Bücher

Auf jüdische Spuren
in der Stadtbücherei

„Im Übrigen, mein Sohn, lass dich warnen!“, so beendet der alttestamentliche Weise Kohelet das gleichnamige Werk: „Es nimmt kein Ende mit dem vielen Bücherschreiben, und viel Studieren ermüdet den Leib.“ (Koh 12,12) Gleichwohl erfreuen sich Buchläden und Büchereien nach wie vor großer Beliebtheit: Nicht zuletzt in Zeiten der Corona-Einschränkungen griffen viele Menschen verstärkt zu Büchern. Ein kleiner Rundgang durch die Dülmener Stadtbücherei nennt zehn hier vertretene jüdische Autorinnen und Autoren.

Ephraim Kishon

 

Der israelische Schriftsteller Ephraim Kishon, geboren 1924 in Budapest und 2005 in der Schweiz verstorben, gilt bis heute als einer der meistgelesenen Satiriker im deutschsprachigen Raum.

„Die Weltauflage seiner Bücher liegt bei 43 Millionen (davon 33 Millionen in deutscher Sprache). Auf Hebräisch sind ca. 50 Bücher, im Deutschen etwa 70 Bücher erschienen; viele davon sind Zusammenstellungen bereits erschienener Geschichten.“ (Wikipedia) – Gleichwohl ist Kishon heute längst nicht mehr so populär wie vor Jahrzehnten: Die Stadtbücherei Dülmen verfügt lediglich über „Kein Applaus für Podmanitzki“ in einer digitalen Hörfassung: Jarden Podmanitzki ist ein mittelmäßiger Schauspieler, der noch nie allein auf der Bühne gestanden hat. In dieser Geschichtensammlung führt Kishon ihn durch die Kulissen und verrät, wie ein Schauspieler den Regisseur systematisch zum Wahnsinn bringt, dass Ovationen keine Krankheit sind, wie man Kritiker neutralisiert, beim Theater trotzdem überlebt – und warum Schauspieler niemals heiraten dürfen. 

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