Regierungspräsidentin Dorothee Feller hat den jüdischen Gemeinden im Regierungsbezirk Münster ihre Solidarität zugesagt. „Wir sind an Ihrer Seite. Wir dulden keinen Antisemitismus. Sie, Ihre Gemeinde, Ihr Glaube und Ihre Geschichte gehören zu uns“, so die Regierungspräsidentin am Donnerstag (13. Mai) gegenüber der Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde von Gelsenkirchen. Am Tag zuvor hatten Demonstranten auch in Münster versucht, vor der dortigen Synagoge eine israelische Fahne zu verbrennen.

Es mache sie betroffen, so Feller, dass die Eskalation des Gaza-Konflikts „zu diesen abscheulichen Vorfällen bei uns in Deutschland und in unserem Bundesland führen“. Es sei gut, dass angesichts der antisemitischen Attacken in Gelsenkirchen und Münster die Polizei sofort eingeschritten sei und Zeugen nicht weggesehen hätten. Dorothee Feller: „Wir werden Antisemitismus niemals dulden.“ Als äußeres Zeichen ihrer Solidarität hat die Bezirksregierung am Freitag die Fassade ihres Dienstgebäudes am Domplatz in Münster mit einem Davidstern und einem Zitat von Bundeskanzlerin Angela Merkel gestaltet: „Wir sind froh über jede Synagoge, über jede jüdische Gemeinde und über alles jüdische Leben in unserem Land.“ 

Bereits im vergangenen Jahr hatte sich Dorothee Feller anerkennend zum Dülmener Denkmalprojekt „Keller Pins“ geäußert: „Um dem antisemitischen Bestreben entgegenzutreten, braucht es mehr positive Beispiele wie Ihre Kirchengemeinde, die nicht nur reden, sondern handeln, und sich dadurch aktiv für die Menschlichkeit einsetzen“, ließ sie in einem Schreiben Pfarrer Markus Trautmann wissen.  

Foto: Bezirksregierung Münster