Stadtrundgang mit Stadtarchivar Dr. Stefan Sudmann.

Stadtarchivar Dr. Stefan Sudmann bot im Rahmen der Ausstellung „Spurensuche_n - Jüdisches Leben im Münsterland“ einen Rundgang durch die Innenstadt an, um an jüdische Bürger zu erinnern, die hier einst lebten.
Am einsA trafen sich die Interessierten mit dem Referenten für den geschichtlichen Rundgang. Die erste Station der Spurensuche war das Rathaus, in dem die Bürger registriert waren. Sudmann erzählte an diesem Punkt über die ersten jüdischen Ratsherren. Danach ging es für die Gruppe weiter zum Löwendenkmal. Auf der Rückseite des Denkmals sind die Namen der Gefallenen aus dem Ersten Weltkrieg eingemeißelt - darunter auch Namen jüdischer Kriegsteilnehmer.
Den nächsten Halt machte Sudmann in der Kötteröde. Hier stand das Wohnhaus, in dem die erste Synagoge eingerichtet worden ist. Auf keinen Fall fehlen durfte auf der Tour der Standort des Hauses der Familie Leeser an der Lüdinghauser Straße. Hier weisen heute Stolpersteine auf die einstigen Bewohner hin. Von dort aus folgten die Teilnehmer Sudmann weiter zum ehemaligen jüdischen Friedhof am Lüdinghauser Tor. Mittlerweile ist dieser zu einer Grünfläche umgestaltet worden. Beim letzten Stopp erinnert die Tafel an der Münsterstraße bei der Alten Sparkasse an den Standort der Synagoge, die 1938 in Flammen aufging.

 

Bericht und Foto der Dülmener Zeitung, Horst Legler
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