Antonia Müller starb am 2. Juni 2022.

Der jüdische Familienname „Pins“ war in Dülmen weitverbreitet. In diesem Frühjahr war es 80 Jahre her, dass die letzten Dülmener Juden deportiert wurden – mit eben jenem Namen.  Die Rede ist vom Viehhändler Hugo Herz Pins, geboren am 29. März 1870 in Dülmen, sowie von seiner Gattin Sara (geb. Meyer), geboren am 7. Juli 1870 in Haltern. Seit dem Jahr 2007 erinnern drei „Stolpersteine“ an der Coesfelder Straße Nr. 43 an die Familie von Hugo Pins, der das Haus vom Viehhändler Hermann Stern geerbt hatte.

In unmittelbarer Nachbarschaft wurden im April 1942 zwei Kinder Zeugen, wie Hugo und Sara Pins als letzte Angehörige der jüdischen Gemeinde Dülmen verlassen mussten. Eines dieser beiden Kinder, die hochbetagte Antonia Müller, starb am 2. Juni 2022. Sie hinterließ der Nachwelt nicht nur ihre anschaulich geschilderten Eindrücke, sondern auch einige frühere Besitztümer von Sara und Hugo Pins. Doch der Reihe nach >>>

 

Fotos: Dietmar Rabich