Ein Projekt der
Kirchengemeinde St. Viktor
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Der Tief- und Hochbau 
wird gefördert durch
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Archiv 2020/21

Jenny Pins

Am 24. Mai vor 75 Jahren ist Jenny Pins im Alter von 68 Jahren fern ihrer Heimat Dülmen in Montevideo verstorben.

In seiner Predigt >>> am Pfingstmontag erinnert Pfarrdechant Markus Trautmann an das Schicksal der Witwe von Louis Pins.

Regierungspräsidentin Dorothee Feller hat den jüdischen Gemeinden im Regierungsbezirk Münster ihre Solidarität zugesagt. „Wir sind an Ihrer Seite. Wir dulden keinen Antisemitismus. Sie, Ihre Gemeinde, Ihr Glaube und Ihre Geschichte gehören zu uns“, so die Regierungspräsidentin am Donnerstag (13. Mai) gegenüber der Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde von Gelsenkirchen. Am Tag zuvor hatten Demonstranten auch in Münster versucht, vor der dortigen Synagoge eine israelische Fahne zu verbrennen.

Es mache sie betroffen, so Feller, dass die Eskalation des Gaza-Konflikts „zu diesen abscheulichen Vorfällen bei uns in Deutschland und in unserem Bundesland führen“. Es sei gut, dass angesichts der antisemitischen Attacken in Gelsenkirchen und Münster die Polizei sofort eingeschritten sei und Zeugen nicht weggesehen hätten. Dorothee Feller: „Wir werden Antisemitismus niemals dulden.“ Als äußeres Zeichen ihrer Solidarität hat die Bezirksregierung am Freitag die Fassade ihres Dienstgebäudes am Domplatz in Münster mit einem Davidstern und einem Zitat von Bundeskanzlerin Angela Merkel gestaltet: „Wir sind froh über jede Synagoge, über jede jüdische Gemeinde und über alles jüdische Leben in unserem Land.“ 

Bereits im vergangenen Jahr hatte sich Dorothee Feller anerkennend zum Dülmener Denkmalprojekt „Keller Pins“ geäußert: „Um dem antisemitischen Bestreben entgegenzutreten, braucht es mehr positive Beispiele wie Ihre Kirchengemeinde, die nicht nur reden, sondern handeln, und sich dadurch aktiv für die Menschlichkeit einsetzen“, ließ sie in einem Schreiben Pfarrer Markus Trautmann wissen.  

Foto: Bezirksregierung Münster

Vor der Synagoge in Münster wurden am Dienstagabend, 11. Mai, israelische Flaggen angezündet. Hierzu hat sich der Bischof von Münster, Dr. Felix Genn, geäußert: „Vor der Synagoge in Münster wurden am gestrigen Abend israelische Flaggen angezündet. Das und die Eskalation der Gewalt im Heiligen Land erfüllen mich mit tiefer Sorge. Gewalt ist nie ein geeigneter Weg, um Konflikte zu lösen. Religion darf nicht dafür instrumentalisiert und missbraucht werden, um Gewalt rechtfertigen zu wollen. Beten wir gemeinsam dafür, dass die Gewalt im Heiligen Land rasch ein Ende findet.“

Beim ersten Sponsorentreffen zum Denkmalprojekt „Keller Pins“ am 7. Mai in St. Viktor wurde im Laufe des Abends eine ganz besondere Spende überreicht: Markus Brambrink, der Überbringer, erklärte, er und etliche seiner Altersgenossen haben im früheren Jugendheim am Bült „einen Großteil unserer Kindheit und Jugend verbracht.“ Denn genau auf dem ursprünglichen Grundriss des Hauses Pins und nun unterhalb des neuen „einsA“ befand sich seit den 1960er Jahren der 2015 abgebrochene Jugendkeller, wo über die  Jahre zahllose Messdiener und Leiter des Sauerland-Lagers so manche frohe Stunde verbrachten. Während einer Corona-bedingten Videoschalte ehemaliger Messdiener im vergangenen Jahr kam plötzlich die Frage auf: „Haben wir denn eigentlich noch die Jugendheimkasse?“ Es gab da über Jahre von den Jugendlichen erwirtschaftete „Rücklagen“, mit denen „hier und da mal Verbesserungen am Jugendheim vorgenommen wurden“, erläuterte Brambrink. Und siehe da: Die Kasse existierte noch! Schnell waren sich die zehn Aktiven von damals einig, den Kassenbestand auf 500,- € aufzustocken und dem Projekt „Keller Pins“ zukommen zu lassen. „Wir fanden alle den Gedanken stimmig“, so Brambrink, „dass wir das Geld, das wir in unserer Jugendzeit im Jugendheim und insbesondere im Keller des Jugendheims sozusagen erwirtschaftet hatten, für dieses Projekt und damit für die für die Erinnerung an das jüdische Leben direkt an der Kirche zur Verfügung zu stellen würden.“

Als Manfred Rath am Montag, 10. Mai 2021, in der Dülmener Zeitung von den Aktivitäten rund um das Denkmalprojekt „Keller Pins“ erfuhr, stiegen alte Erinnerungen wieder auf: Er selbst hatte als Heranwachsender nach dem Krieg manche Gruppenstunde im Kreis der Pfadfinder in dem historischen Gemäuer verbracht. Im Herbst 1954 hatte es die St. Georgs-Pfadfinder von St. Viktor als ihr „Heim“ bezogen, nachdem über längere Zeit in Eigenleistung der verschüttete Bau geräumt und eingerichtet worden war. Nur ein Teil des früheren Untergeschosses wurde auf diese Weise wieder aktiviert. „Es gab Strom und Neonleuchten an der Decke“, erinnert sich Manfred Rath, „allerdings keine Heizung oder Sanitäranlagen“. Als Rath 2013 ein Ehemaligentreffen organisierte und mit Hilfe früherer Pfadfinder eine Bilderschau vorbereitete, fiel ihm auch ein Foto in die Hände, das eine Gruppe von sieben Pfadfindern unter dem wuchtigen Kellergewölbe des „Pins’schen Hauses“ (und hinter einer Tischtennisplatte) zeigt. Seitlich lässt sich eine Fensteröffnung in der Art einer „Kohlenschütte“ erkennen, wie sie unweit der Viktorkirche archäologisch freigelegt und künftig dauerhaft sichtbar bleiben wird.

 

 

Die archäologischen Grabungen schreiten voran; die bauliche Ausgestaltung und Überbauung des historischen „Keller Pins“ am Dülmener Kirchplatz geht in die finale Planungsphase. „Umso mehr freut es uns, dass uns erst vor kurzem eine großzügige Zuwendung durch den ‚Verein 321‘ zugesagt wurde“, teilte Pfarrer Markus Trautmann am vergangenen Freitag (7.5.) in einer Info-Veranstaltung vor Sponsoren mit. Der bundesweit agierende „Verein 321“ (kompletter Name: „Verein 321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V.“) wurde 2018 ins Leben gerufen und nimmt Bezug zum Jahr 321: Damals wurde durch Kaiser Konstantin den Juden von Köln zugestanden, im Magistrat der Colonia am Rhein mitzuwirken – der erste urkundliche Hinweis auf die Existenz von Juden auf heutigem deutschen Boden. „Somit steht das Jahr 2021 im Zeichen des Gedenkens an 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“, erklärt Christiane Daldrup vom Pfarreirat St. Viktor. „Der ‚Verein 321‘ möchte die verschiedensten Gedenkinitiativen und Aktionen im Bundesgebiet unterstützen und an Fördermittel des Bundes und des Landes heranführen“, ergänzt Christoph Fehmer, Verwaltungsreferent der Pfarrei St. Viktor. Die zugesagte Fördersumme für den Ausbau der Gedenkstätte „Keller Pins“ rangiert im fünfstelligen Euro-Bereich, „genaue Zahlen werden wir nach Abschluss letzter Abstimmungen bald mitteilen“, so Fehmer. Gleichwohl bitten die Initiatoren weiterhin um die Unterstützung durch die Dülmener Bevölkerung. „Denn die nun erfolgte hochkarätige Anerkennung unseres Vorhabens ist natürlich nicht nur Ansporn, sondern auch Verpflichtung“, meint Pfarrer Trautmann. „Somit sollte auch der gläserne Überbau eine wertige und repräsentative Kubatur einnehmen“, findet Verwaltungsreferent Fehmer, „vielleicht als gläserne Pyramide – schlicht, aber auffällig“. Die Glaskuppel könnte von einer kleinen Sitzbank umgeben sein, für die Kinder im Außenbereich des St.-Anna-Kindergartens. „Dann würden die Kinder das Denkmal buchstäblich in Besitz nehmen können“, findet Christiane Daldrup.

Wir sind sehr betroffen über die Tragödie, die gestern Abend während der Feierlichkeiten von Lag Baomer auf dem Monte Merón (nördlich von Israel) stattgefunden hat.
Wir beten für eine schnelle Genesung für die Verletzten und begleiten die Familien derer im Gebet, die ihr Leben verloren haben.
Shabbat Shalom!
1700 Jahre Logo

Neben zahlreichen lokalen Sponsoren konnte für das Dülmener Projekt „Keller Pins“ auch ein namhafter überregionaler Akteur gewonnen bzw. mit einem eingereichten Förderantrag überzeugt werden: Die Rede ist von dem bundesweiten Verein „321–2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V.“ In dieser Vereinigung (abgekürzt „Verein 321“ oder „JLD“) haben sich Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und wichtige Institutionen zusammengeschlossen, um in einem eigenen Festjahr an ein Ereignis aus dem 4. Jahrhundert in Erinnerung zu rufen.  Hintergrund ist, dass der römische Kaiser Konstantin am 11. Dezember 321 ein Edikt erließ. Dieses Gesetz besagte, dass Juden städtische Ämter in den Kurien, den römischen Stadträten, bekleiden durften und sollten. Das Edikt Konstantins (das in einer Abschrift in der Bibliothek des Vatikans aufbewahrt wird) ist somit das früheste schriftliche Zeugnis über jüdisches Leben in Mittel- und Nordeuropa. Es belegt, dass jüdische Gemeinden bereits seit der Spätantike wichtiger integrativer Bestandteil der europäischen Kultur sind. Im Jahr 2021 leben Jüdinnen und Juden also nachweislich seit mindestens 1700 Jahren auf dem Territorium des heutigen Deutschlands.

„Wir freuen uns sehr über den Beitrag der Dülmener Kirchengemeinde St. Viktor, würdigt Andrei Kovacs, der leitende Geschäftsführer aus Köln, den Beitrag aus dem Kreis Coesfeld als „Bereicherung des Festjahres“. Dieses lebe von der starken regionalen Verankerung in ganz Deutschland, unterstreicht die Generalsekretärin des Vereins 321, Sylvia Löhrmann. „Das Judentum ist konstitutiv für Deutschland. Das wird mit diesem Projekt veranschaulicht und trägt dazu bei, möglichst viele Menschen konkret anzusprechen.“ Die ausführliche Projektbeschreibung zum „Keller Pins“ unweit der Dülmener Viktorkirche befindet sich auf der Webseite http://hineinschauen.org/index.php/das-projekt-keller-pins/projektbeschreibung

Im Festjahr „2021 – 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ koordiniert der „Verein 321“ mit großer Unterstützung des Bundes, verschiedener Bundesländer und Kommunen sowie aus der Zivilgesellschaft bundesweit rund 1000 Aktionen und Kulturevents, die dazu beitragen sollen, kulturelle, politische und interreligiöse Debatten innerhalb der Gesellschaft anzustoßen und deutliche Zeichen gegen den wachsenden Antisemitismus zu setzen.

Das Festjahr startete bundesweit mit der TV-Ausstrahlung des Festakts, an dem unter anderem der israelische Staatspräsident Reuven Rivlin und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier als Schirmherr des Festjahres teilnahmen. Weitere Projekte des „Vereins 321“ sind das für den Sommer geplante Kulturfestival „Mentsh!“ und das weltgrößte Laubhüttenfest „Sukkot XXL“ im Herbst. Seit Jahresbeginn sind der wöchentliche Podcast #2021JLID zum Thema „Jüdisches Leben heute in Deutschland“ von Shelly Kupferberg, Mirna Funk und Miron Tenenberg, die Online-Ausstellung „Jewersity“ von Jan Feldman sowie eine Video-Reihe in Kooperation mit dem „Bubales“-Puppentheater aus Berlin über jüdische Feiertage im Festjahr online zu finden. Ein Überblick über das bundesweite Jahresprogramm findet sich hier: https://2021jlid.de/programm

Info: Der Verein „321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ wurde 2018 gegründet und geht auf die Initiative der Gründungsmitglieder Abraham Lehrer, Prof. Dr. Jürgen Rüttgers und Dr. Matthias Schreiber zurück. Weitere Gründungsmitglieder sind u.a. die Zentralratspräsident der Juden (Dr. Josef Schuster) bzw. der Katholiken in Deutschland (Prof. Dr. Thomas Sternberg), die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker, der stellvertretende LVR-Vorsitzende Prof. Dr. Jürgen Wilhelm sowie der Journalist und ehemalige Kirchentags-Präsident Hans Leyendecker. Generalsekretärin des Vereins ist Sylvia Löhrmann, Staatsministerin a. D. des Landes NRW. Leitender Geschäftsführer ist Andrei Kovacs. 

Als Veränderte heimkehren: 
Der 27. Januar ist der jährliche Holocaust-Gedenktag

Drei junge Männer kommen des Weges, bei sich tragen sie Geschenke. Sie sind auf der Suche, fragen nach dem Weg. Man muss nicht sehr bibelfest sein, um unwillkürlich zu denken: Die Weisen aus dem Morgenland! Tatsächlich umgibt die sympathische Erscheinung etwas orientalisches Flair – wären wir nicht im winterlichen Münsterland. Genauer: am 75. Jahrestag des Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz. Das Foto entstand am 27. Januar 2020, dem jährlichen Holocaust-Gedenktag. Die drei jungen Männer kommen nicht aus dem Morgenland, sondern von der Dülmener Hermann-Leeser-Schule. Sie wollen wie jedes Jahr unweit der Viktorkirche drei weiße Rosen ablegen, nämlich an den drei „Stolpersteinen“, die dort in der Pflasterung liegen sollen. Stattdessen stehen sie jetzt an einem Bauzaun, dahinter ein kleinerer Krater im Erdreich. Die drei Schüler können die kleinen Gedenktäfelchen aus Messing nicht finden. Aber sie sehen viel mehr: die Mauerstümpfe jenes altehrwürdigen Wohnhauses, in dem bis 1939 der Dülmener Viehhändler Louis Pins mit seiner Gattin Jenny und Tochter Johanna lebte. Allein das kalte Mauerwerk im Boden ist letzte Spur der einst alteingesessenen jüdischen Familie. 

Man kann „Spurensuche“ aber auch weitergefasst verstehen, über Messingtäfelchen und Ziegelsteine hinaus. Denn der aufgerissene Boden über einem früheren Haus am Dülmener Kirchplatz lässt an ein Zitat von Papst Franziskus denken – es ist fast ein Klagewort, nämlich aus seiner Ansprache 2014 in der Gedenkstätte Yad Vashem unweit von Jerusalem:

„Vom Boden erhebt sich ein leises Stöhnen: 
Gib uns die Gnade, uns zu schämen für das, 
was zu tun wir als Menschen fähig gewesen sind!“

Es geht um uns – dass wir uns schämen. Und Scham, sagt der Papst, kann eine Gnade sein . Ein „Gedenktag“ will helfen, ins Nachdenken zu kommen – über uns selbst. Das Andenken an die Opfer von Gewalt und Terror will uns sensibilisieren, will uns zu Mitfühlenden machen. 

  • Es kann richtig sein, die Täter beim Namen zu nennen – aber dabei dürfen wir die Opfer und ihre Einzelschicksale nicht vernachlässigen. 
  • Es kann angemessen sein, sich laut zu empören – aber ebenso ist das schweigende Innehalten legitim. 
  • Man kann aus guten Gründen mit spektakulären Fakten und Fotos schockieren und heilsame Abscheu auslösen – man kann aber auch diskret die verblichenen und zarten Spuren derer pflegen, die einst ganz unaufgeregt dazugehörten.
  • Man kann es sich leicht machen, berechtigterweise und doch in ritualisierter Form die Schuld zu beschwören – und dabei die eigene Verpflichtung, selbst Verantwortung wahrzunehmen, geflissentlich übergehen.

Kurzum: Es geht auch an einem Holocaust-Gedenktag um uns! Es geht um die Einsicht: Vergangenheitsbewältigung ist immer auch Gegenwartsbewältigung. Denn der sogenannte Holocaust war – so kann man fern aller fachlichen historischen Einordnung und aller politischen Bewertung sagen – erst einmal ein Akt der Herzenshärte und der Gefühllosigkeit einerseits sowie der Feigheit und der Angst andrerseits. Nicht einfach eine bestimmte Ideologie war Ursache des Judenhasses, sondern eine verkrümmte Herzenshaltung des Misstrauens, der Ignoranz, der Überheblichkeit, der Gedankenlosigkeit. Und all diese Fehlhaltungen sind nicht „von gestern“, sondern schwelen und gären und giften bis heute. Oder immer wieder neu.

Sich dies bewusst zu machen, kann unser Denken verändern. Damit wären wir wieder bei den biblischen Sterndeutern – die ja auch „Weise“ waren. Und diese Weisen zogen „auf einem anderen Weg heim in ihr Land“: Sie waren verändert, nicht mehr dieselben.

Gedenkfeier

Friedensfreunde Dülmen, Grüne und SPD hatten zum 9. November, dem Tag der Reichspogromnacht von 1938, zum gemeinsamen Gedenken auf den alten jüdischen Friedhof am Lüdinghauser Tor geladen. Rund 30 Dülmener waren dem Aufruf gefolgt, und versammelten sich unter der Aufsicht der Polizei und unter strengen hygienischen Auflagen vor der Gedenktafel.

Pfarrdechant Markus Trautmann erinnerte an „den braven Dülmener Viehhändler Louis Pins“, der damals der jüdischen Gemeinde Dülmen vorstand. Der Dülmener starb in Hamburg-Fuhlsbüttel, und zwar nicht, wie bislang angenommen, vor Erschöpfung. Er fand einen gewaltsamen Tod, wie die Sterbeurkunde belegt. „Es tut uns gut, uns darin zu üben, Mitgefühl zu empfinden“, so Trautmann.

 

Bericht der Dülmener Zeitung, Markus Michalak / Foto: Kirchengemeinde St. Viktor
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StViktor

Auf jüdische Spuren
in St. Viktor

„Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich!“ Mit diesen Worten ermahnt der Apostel Paulus (vgl. Römer 11,18) die christliche Gemeinde, ihren religiösen Ursprung nicht zu vergessen: Das Christentum gründet auf dem JudentumDas Neue Testament ist ohne das Alte Testament nicht verständlich. Die christliche Liturgie und auch die Kunst enthalten zahlreichen alttestamentliche Zitate oder Anspielungen auf das Judentum. Dies soll bei einer kleinen Exkursion durch die Dülmener Viktorkirche anhand von zehn Bildmotiven und Symbolen verdeutlicht werden. 

Alleluja

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Carsten Hövekamp

Carsten Hövekamp

Bürgermeister von Dülmen

Dank der großen Unterstützung aus der Bürgerschaft ist es gelungen, dass dieser besondere Erinnerungsort in Dülmen entstehen kann. Das Archäologische Fenster wird einen Einblick in das Leben und das Schicksal der Familie Pins geben und so dazu beitragen, einen Teil der jüdischen Geschichte Dülmens sichtbar und für alle Generationen erlebbar zu machen. Mein herzlicher Dank geht an alle, die dies durch ihr Engagement und ihre Spenden möglich machen.