Die Bruchsteinmauer im Vordergrund und die Dülmener Kirche Heilig Kreuz im Hintergrund sind noch heute, abgesehen von einigen wenigen Details, erhalten. Doch die vor dieser Kulisse im Frühjahr 1944 posierende Person in Wehrmachtsuniform starb noch im selben Jahr. Die Rede ist von Josef Horstklas (1912-1944), der am 4. Oktober 1944 in den Niederlanden den Soldatentod fand und später auf der Kriegsgräberstätte Ysselsteyn unweit von Venlo zur letzten Ruhe gebettet wurde. Josef Horstklas war Maschinenschlosser, verheiratet und Vater zweier Kinder: Werner und Rita. Als die Nachricht von seinem Tod kam, habe seine Frau Maria (1920-1983) wochenlang laut geweint, so wird bis heute in der Verwandtschaft berichtet. Auch in späteren Jahren, wenn Maria Horstklas, geb. Kück, das Grab ihres Gatten in den Niederlanden besuchte, „war mit ihr danach nichts anzufangen“, erzählt eine Verwandte; „sie weinte dann tagelang.“ Obwohl die Kriegerwitwe noch einmal heiratete und mit dem zweiten Mann noch einen Sohn hatte: „Josef war einfach die Liebe ihres Lebens.“

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