Diese Ausstellung hat es verdient, ein breites Publikum zu erreichen und viele Menschen im Münsterland zu faszinieren: Das Coesfelder Stadtmuseum „Das Tor“ am Rande der Altstadt. Es befindet sich im historischen Walkenbrückentor an der Berkel-Umflut (Mühlenplatz 3, 48653 Coesfeld). In eher kleinen Kabinetträumen ist es der Firma „Kessler&Co“, deren Kernkompetenz und Geschäftsmodell die Konzipierung von Ausstellungen und das Arrangement von Wissenstransfer ist, gelungen, verschiedene Epochen und Themenschwerpunkte der mehr als 1000jährigen Coesfelder Geschichte in Szene zu setzen. „Ein schlüssiges szenografisches Konzept, das Orientierung und Dramaturgie bietet, und ein guter Mix von Medien sind wichtige Zutaten für eine erlebnisreiche Ausstellung“, so das Selbstverständnis von „Kessler&Co“ in einem Internetauftritt. „Bei uns steht die originale Begegnung und aktive Auseinandersetzung mit dem Thema im Mittelpunkt. Wir inszenieren Räume, eröffnen neue Perspektiven und sprechen alle Sinne an. Die Flut von Fachwissen filtern wir durch didaktische Reduktion und ein gestaffeltes System von spielerisch zu erarbeitenden Erkenntnissen.“ Insbesondere die NS-Zeit und der Zweite Weltkrieg werden anschaulich und eindrucksvoll vor Augen gestellt. Insbesondere der Bombenkrieg und die Zerstörung Coesfelds werden durch original Fliegerbomben und andere Relikte thematisiert – in einer Offenheit, wie sie viele Zeitgenossen andernorts gern tabuisieren. Ein eigener Raum widmet sich der Geschichte der Coesfelder Juden und dem Untergang der jüdischen Gemeinde. Das Museum „Das Tor“ ist am Samstag und Sonntag jeweils zwischen 14.00 und 17.00 Uhr geöffnet.

Fotos: Stadtmuseum Coesfeld und privat