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Archiv 2024

Felix Klein, der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, mahnt neue Formen für das Holocaust-Gedenken an. Man müsse neue Formate finden, um die breite Bevölkerung und insbesondere die junge Generation emotional anzusprechen. Unter anderem müssten die Gedenkstätten digitaler und mobiler werden, „um junge Menschen da abzuholen, wo sie sich gerne aufhalten“ – etwa in sozialen Medien. Bundesweit wird heute der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz der Gräuel des Holocaust gedacht. Am 27. Januar 1945 hatten Soldaten der Roten Armee die Überlebenden des deutschen Vernichtungslagers Auschwitz im besetzten Polen befreit. Die Nazis hatten dort mehr als eine Million Menschen ermordet. Seit 1996 wird das Datum in Deutschland als Holocaust-Gedenktag begangen.

Foto: antisemitismusbeauftragter.de

Um einen Band reicher sind jetzt die „Beiträge zur Landes- und Volkskunde des Kreises Coesfeld“: Unter dem Titel „Das NS-Regime – Kollegen und Nachbarn. Die Kreise Coesfeld und Lüdinghausen in der Zeit des Nationalsozialismus“ ist nun Nr. 30 erschienen. Im Rahmen dieses Projektes, das vom Land NRW, der Wolfgang Suwelack-Stiftung sowie der Sparkassenstiftung für den Kreis Coesfeld gefördert wurde, hat Autor Prof. Dr. Bernd Walter u.a. umfangreiches Aktenmaterial im Kreisarchiv gesichtet und ausgewertet.

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Hendrik Wüst, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, sieht in den jüngsten bundesweiten Kundgebungen für Menschenwürde und gegen Faschismus ein Zeichen für die Wehrhaftigkeit der Demokratie. Die Demonstrationen hätten gezeigt, dass die „demokratische Mitte unserer Gesellschaft“ die „übergroße Mehrheit“ stelle, sagte Wüst am Freitag, 26. Januar, in einer Gedenkstunde des Düsseldorfer Landtags zum Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau am 27. Januar 1945. Gutes Zusammenleben sein unendlich wertvoll. „Wir müssen es fördern und schützen“, betonte Wüst und fügte hinzu: „Für unsere Werte einzustehen, kann jeder jeden Tag tun.“ Die Landesregierung arbeite daran, dass jeder Schüler die Gelegenheit erhalte, einmal ein ehemaliges KZ zu besuchen. Wer das als Jugendlicher gemacht habe, sehe die Welt danach „mit völlig anderen Augen“. Er erkenne, dass „NS-Unrecht, Deportation und KZ-Haft nur ein Ziel hatten: Menschen ihrer Würde zu berauben und sie dann zu töten.“ – Der Landtag gedachte erstmals auch den in der NS-Zeit getöteten Sinti und Roma. Dies sei ein „Schritt zur gesellschaftlichen Anerkennung“, unterstrich der 1. Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma NRW, Roman Franz. Angesichts des zunehmenden Antisemitismus in NRW sei eine stärkere und nachhaltigere politische Zusammenarbeit gegen jede Form von Rassismus notwendig. Das sei Voraussetzung dafür, damit die Jugend „in einer stabilen und sicheren Demokratie“ aufwachsen könne.

Foto: Von Olaf Kosinsky - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0 de

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) stellt in einem Beitrag von Kathrin Schulte im „Alltagskultur-Blog“ der Kommission für Alltagskulturforschung (vormals Volkskundliche Kommission) das neue Kinderbuch „Ein besonderer Schatz“ vor. Der Blog informiert seit fünf Jahren zweimal in der Woche über aktuelle Projekte, Archivfunde, Veröffentlichungen und vieles mehr aus den Bereichen von Kultur- und Alltagsgeschichte, Volkskunde, Kulturanthropologie und benachbarter Disziplinen. „In dem vom Heimatverein Dülmen herausgegebenen Buch wird die Geschichte der Familie Pins nicht nur nacherzählt, sondern auch eingeordnet“, resümiert Schulte. „Es gibt Informationen zur jüdischen Gemeinde in Dülmen vor der NS-Zeit, zum Judentum selbst und zu jüdischen Festen. Auch die NS-Ideologie wird thematisiert. Das Buch ist in einfacher, kindgerechter Sprache verfasst. Die Illustrationen veranschaulichen die Handlungen und sind der Thematik angemessen.“

https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/ein-besonderer-schatz/

 

Foto: Scxhulte/LWL

StViktor

Auf jüdische Spuren
in St. Viktor

„Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich!“ Mit diesen Worten ermahnt der Apostel Paulus (vgl. Römer 11,18) die christliche Gemeinde, ihren religiösen Ursprung nicht zu vergessen: Das Christentum gründet auf dem JudentumDas Neue Testament ist ohne das Alte Testament nicht verständlich. Die christliche Liturgie und auch die Kunst enthalten zahlreichen alttestamentliche Zitate oder Anspielungen auf das Judentum. Dies soll bei einer kleinen Exkursion durch die Dülmener Viktorkirche anhand von zehn Bildmotiven und Symbolen verdeutlicht werden. 

INRI 2

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Dr. Gerard Jentgens

Dr. Gerard Jentgens

Archäologe

Oberirdische Zeugnisse der über 1200jährigen Geschichte Dülmens sind durch den Zweiten Weltkrieg fast völlig ausgelöscht. Ganz anders aber verhält es sich mit dem archäologischen Bodenarchiv: Unter unseren Füßen liegt hier noch ein besonderer Schatz an Erinnerungen. Mit der geplanten Erinnerungsstätte an die Familie Pins bliebe erstmals in Dülmen ein Teil dieses unterirdischen Geschichtsbuchs dauerhaft sichtbar erhalten.