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Archiv 2025

Holocaust-Überlebende Eva Weyl erzählt ihre Geschichte

Eva Weyl, eine fast 90-jährige Überlebende des Holocaust, erzählt in der neuen Podcast-Folge von ihrer Zeit im Übergangslager Westerbork und davon, wie sie und ihre Familie das Unvorstellbare überlebten. Ihre Botschaft an uns alle: „Nicht diskriminieren. Menschen als Menschen sehen.“

Zum 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz teilt Eva Weyl ihre Geschichte >>> und ruft dazu auf, Erinnerung lebendig zu halten. Eine Folge, die berührt, mahnt und Hoffnung schenkt.

Im Podcast des Bistums Münster kommt Moderatorin Ann-Christin Ladermann jeden Monat mit Menschen über deren Erfahrungen und Erlebnisse ins Gespräch sowie über Themen, die unser Leben und das Bistum Münster bewegen.

Herzliche Einladung, in diese und weitere Folgen des Podcasts „kannste glauben“ hineinzuhören: im Internet auf www.kannste-glauben.de, auf dem Youtube-Kanal des Bistums Münster und unter „kannste glauben“ überall, wo es Podcasts gibt (Spotify, podcaster.de, Deezer, Google Play und Itunes).


Mehr als 100.000 Stolpersteine erinnern in über 30 Ländern Europas an die Opfer des Nationalsozialismus. Es ist das größte dezentrale Mahnmal der Welt.  Das Projekt, das in den 90er Jahren von dem Künstler Gunter Demnig ins Leben gerufen wurde, wächst stetig. Die Dokumentation erzählt von den persönlichen Geschichten hinter den Steinen und Herausforderungen unserer Erinnerungskultur.
"Hier wohnte" – so beginnen die Schriftzüge auf den meisten Stolpersteinen. Es folgen ein Name und die Eckdaten eines Lebens. Der Künstler Gunter Demnig, der das Projekt ins Leben gerufen hat, verlegte in den 90er Jahren die ersten Stolpersteine in Deutschland, um an die Deportation und Ermordung der Sinti und Roma zu erinnern. So ist ein Mahnmal für alle Opfergruppen des Nationalsozialismus entstanden – getragen vom Engagement der Bürgerinnen und Bürger. Sie recherchieren die Geschichte der ehemaligen Bewohnerinnen und Bewohner ihrer Nachbarschaft. Inzwischen kommen viele Anfragen aus der ganzen Welt.
Die Dokumentation verwebt die Geschichten hinter einzelnen Steinen mit der Geschichte des Projekts selbst – wie die Steine über die Jahre zu einem europäischen Netzwerk der Erinnerung gewachsen sind und wie sie Angehörigen, Freiwilligen und Passanten helfen, eine emotionale Verbindung zu den Opfern herzustellen und aufrechtzuerhalten.
In Interviews und emotionalen Erzählungen werden die Bedeutung des Projekts für die jüngere Generation und die Herausforderungen der Erinnerung an den Holocaust und die nationalsozialistischen Verbrechen sichtbar. Das Projekt stößt aber auch auf Widerstände: In München, Paris und anderen Städten wehren sich Anwohner und Verwaltungen gegen die Verlegung der Stolpersteine. Die Dokumentation sensibilisiert für Fragen der Erinnerungskultur und fordert eine intensivere Auseinandersetzung mit unserer Vergangenheit und den Opfern, deren Schicksale durch die Stolpersteine lebendig bleiben.
Quelle: Arte

Am 3. Januar eines jeden Jahres begeht die katholische Liturgie den Gedenktag vom „Heiligsten Namen Jesu“. Nachdem dieses jahrhundertealte Gedenken im Zuge der Liturgiereform 1969 als eigenständiges Fest gestrichen worden war, ließ es Papst Johannes Paul II. im Jahr 2002 wieder in den römischen Generalkalender aufnehmen – allerdings nur im Rang eines nichtgebotenen Gedenktages. Diese Initiative geschah nicht zuletzt vor dem Hintergrund des jüdisch-christlichen Dialogs: Den jüdischen Namen Jesu zu ehren und zu würdigen, sollte für Christen von höchster Bedeutung sein. Neben dem Fest der Beschneidung Jesu (am 1. Januar; seit 1969 unter dem Titel „Hochfest der Gottesmutter Maria“) ist letztlich die Namensverehrung Jesu die höchste Wertschätzung von Jesu jüdischer Identität – denn genau genommen wird auf den heiligen Gottesnamen Israels, der nicht ausgesprochen werden soll, implizit hingewiesen: Jesus heißt nämlich wörtlich übersetzt: „JHWH rettet“. – Aktuelle Umfragen >>> unter heutigen Zeitgenossen lassen auf gewisse Unsicherheiten hinsichtlich des Namens Jesu schließen.

In der Predigt zur Jahreswende 2024/25 >>> ging der Dülmener Priester Markus Trautmann auf ein Miniaturmodell (1:100) vom historischen „Haus Pins“ am Kirchplatz in Dülmen ein. Ein solches Modell erinnere daran, dass es wichtig sei, „dass der Mensch Beziehungen pflegt zu dem, was vor uns war“, so Trautmann. „Es hat mit unserer Identität zu tun, dass wir um die Geschichte wissen, um unsere geschichtliche Prägung.“ Das schwarze Modellhäuschen schuf der Dülmener Justin Daldrup als sogenannten 3D-Druck.

Bücher

Auf jüdische Spuren
in der Stadtbücherei

„Im Übrigen, mein Sohn, lass dich warnen!“, so beendet der alttestamentliche Weise Kohelet das gleichnamige Werk: „Es nimmt kein Ende mit dem vielen Bücherschreiben, und viel Studieren ermüdet den Leib.“ (Koh 12,12) Gleichwohl erfreuen sich Buchläden und Büchereien nach wie vor großer Beliebtheit: Nicht zuletzt in Zeiten der Corona-Einschränkungen griffen viele Menschen verstärkt zu Büchern. Ein kleiner Rundgang durch die Dülmener Stadtbücherei nennt zehn hier vertretene jüdische Autorinnen und Autoren.

Judith Kerr

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Markus Trautmann

Markus Trautmann

Pfarrer in St. Viktor

Nicht einfach eine bestimmte Ideologie war Ursache des Judenhasses, sondern eine verkrümmte Herzenshaltung des Misstrauens, der Ignoranz, der Überheblichkeit, der Gedankenlosigkeit. Und all diese Fehlhaltungen sind nicht „von gestern“, sondern schwelen und gären und giften bis heute. Oder immer wieder neu.